CMD Funktionstherapie - Kiefer- und Kopfschmerz

CMD Funktionstherapie, Kiefer- und Kopfschmerz

Craniomandibuläre Dysfunktion

 loading=

Funktionstherapie, Kieferschmerz, Kiefergelenkarthrose, Gesichtsschmerz, Kopfschmerz, Migräne

Viele Patienten sind von CMD betroffen. Millionen Menschen leiden in Deutschland an Kopf- und Gesichtsschmerzen. 95% aller verkauften Schmerztabletten werden dafür eingesetzt. Bei vielen Patienten helfen weder Tabletten noch allgemeine Behandlungen befriedigend. Ursache ist nicht selten ein „fehlerhafter Biss“ zwischen Ober- und Unterkiefer, wodurch die Kopfmuskeln verspannen und die Kiefergelenke schmerzhaft werden. 

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Funktionsstörungen des Kausystems (CMD) weit verbreitet sind, aber nur selten richtig erkannt werden. Die Bezeichnung CMD - craniomandibuläre Dysfunktion - kommt von "Cranium"(Schädel), "Mandibula" (Unterkiefer) und "Dysfunktion" (Fehlfunktion). Schon eine kleine Störung von einem 1/100 Millimeter im Zahnbereich kann die Stellung der Kiefergelenke verändern. Dies führt zu einer einseitigen Muskelverspannung, welche sich auf den Kopf und Nacken auswirkt. Die Muskeln, welche den Kopf aufrecht halten sind mit der Kiefermuskulatur verbunden. 

So ist es möglich, dass durch eine CMD Kopf-, Nacken- oder sogar Rückenschmerzen (siehe CMD-Rückenschmerz) unterhalten werden, welche auf herkömmliche Weise nicht befriedigend zu therapieren sind.

Muskel- & Gesichtschmwerzen loading=

Eine Auswahl von Symptomen sind:

  • unklare Zahnschmerzen, 
  • Kieferverspannung, Kieferschmerz, Knirschen, Mundöffnungsstörung, Prothesendruckstellen, Kieferknacken, 
  • ungeklärter Ohrschmerz, „wie Watte im Ohr“, Tinnitus, 
  • Augendruck, Gesichtsschmerz, Kopfschmerz, Nackenschmerz, Spannungskopfschmerz, Migräne, Taubheit, 
  • Schulterschmerz, Lendenwirbelschmerz, häufige Blockierungen der Wirbelsäule, 
  • Schwindel...

Leider findet allzu oft nur eine Behandlung nur mit Schmerzmitteln statt, da der Zusammenhang mit einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) mit den üblichen allgemeinmedizinischen Untersuchungen nicht feststellbar ist. Eine CMD ist nicht über Röntgen oder ähnliche Techniken zu erkennen, da der Schmerz in den Weichgeweben sitzt, welche nicht abgebildet werden. Oft wird der Röntgen- oder MRT-Befund „normal“ sein, obwohl erhebliche Schmerzen bestehen.

Lange bekannt ist, dass entzündete oder tote Zähne ausstrahlende Schmerzen im Kopf verursachen können, die Auswirkungen einer CMD auf den Körper werden aber immer noch unterschätzt.

Das Kausystem

Elektronische Kiefergelenksvermessung loading=

Störungen des Kausystems (CMD) können viele Ursachen haben: z.B. Störungen der Zahnkontakte, Änderung der Zahnstellung und –Höhe, Abnutzung, zu hohe oder zu niedrige Füllungen, Kronen oder Brücken, die nicht (mehr) zum Restgebiss passen, fehlende Zähne, Knirschen, Pressen, Zahnverschiebungen, Weisheitszähne, erhöhte Stressbelastung.

Alle diese Ursachen führen zu einem veränderten Biss, so dass bei jedem Zahnkontakt die Kiefergelenke und Kaumuskulatur in eine unnatürliche Stellung gezwungen werden und verspannen. Die Zähne berühren sich nicht nur beim Kauen, sondern unbewusst mehrere hundertmal am Tag ganz kurz und ohne Druck. Dabei prüft das Gehirn die einwandfreie Funktion des Kausystems.

Fehler im Kausystem bleiben oft lange Zeit schmerzfrei, weil das Kausystem zur Nahrungsaufnahme lebensnotwendig ist. Bei auftretenden Schmerzen ist der Zusammenhang mit den Zähnen nicht immer offensichtlich. Schmerzen können im Kopf, aber auch weiter entfernt auftreten, obwohl eine CMD die Ursache ist.

Das Kausystem ist eine hochsensible und komplexe biologische Einheit. Die Behandlung von Funktionsstörungen des Kausystems erfordert eine entsprechende Zusatzausbildung. 

Jeder Zahnarzt kann eine Knischerschiene herstellen, welche bei vorübergehendem, stressbedingtem Knirschen hilft. 

Bei einer CMD ist nur der entsprechend fortgebildete Zahnarzt in der Lage die Funktionsstörungen zu erkennen und zusammen mit anderen ärztlichen Disziplinen( z.B. Hausarzt, HNO, Orthopäde, Neurologe, Physiotherapeut, Naturheilkundler) zu behandeln. Aber nur der Zahnarzt kann an der Ursache - den Zähnen - etwas ändern.

Die Diagnose wird durch intensive Untersuchung der Kiefergelenke, der Kaumuskulatur, der Haltung und der Zahnstellung gestellt. 

Die Therapie richtet sich danach, ob die Störung den Muskeln oder dem Kiefergelenk oder sogar beidem entspringt. Ziel ist es eine Bissstellung zu finden, welche die Kaumuskulatur entspannt und eine angenehme Kiefergelenksstellung ermöglicht.

Neben einer manuellen Funktionsdiagnose zur Therapiefindung können sinnvoll sein:

  • Elektronische Kiefergelenksvermessung (keine Röntgenstrahlung)
  • Elektronische Bewegungsanalyse (keine Röntgenstrahlung)
  • Panoramaröntgenbild (nicht in jedem Fall)
  • Ohrakupunktur zur Entspannung, auch mittels Laser
  • Physikalische Anwendungen
  • Störfelddiagnostik nach Bahr/Nogier zum Aufspüren von Zahnherden oder Schwermetallbelastungen
  • Orthopädische Haltungsanalyse (ganzkörper)
  • Homöopathie
  • Medikamente (selten)

Häufig wird eine Positionierungsschiene zur Verbesserung der Zahnkontakte eingesetzt. Diese ist ausdrücklich keine einfache Knirscherschiene. Eine Knirscherschiene unterdrückt nur die schädliche Wirkung des Knirschens und ist von jedem Zahnarzt leicht herzustellen.

Für eine Positionierungsschiene wird über schulmedizinische oder alternative Verfahren die beste Kieferstellung ermittelt und auf die Schiene übertragen. Die Schiene bewirkt durch eine angenehmere Kieferhaltung, dass schmerzhafte Muskeln und Gelenke entspannen.